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Zigarre

Posted in Zigarren-Glossar

Was haben Diego Maradona und Gerhard Schröder gemeinsam? Was verbindet John F. Kennedy mit Arnold Schwarzenegger? Sie alle, wie viele weitere Promis aus Unterhaltung, Kultur und Politik auch, genießen oder genossen ganz gerne einmal den Luxus einer hochwertigen Zigarre. Nach wie vor gelten Zigarren als Statussymbol, als Zeichen für Genuss, Wohlstand und Luxus und erfreuen sich in den letzten Jahren wieder zunehmender Beliebtheit.

Handarbeit bürgt für Qualität

Die Herstellung hochwertiger Zigarren beruht nach wie vor auf Handarbeit. Das beginnt bei der Ernte der Tabakblätter, die anschließend getrocknet und fermentiert werden. Der Trocknungsprozess dauert, abhängig von der Umgebungstemperatur, etwa vier bis sechs Wochen. Die getrockneten Blätter werden in Fermentationsstapeln gelagert, die regelmäßig umgeschichtet werden. Bis die Fermentierung abgeschlossen ist, vergehen wiederum bis zu acht Monate. Nach Entfernung der Mittelrippe des Blattes folgt eine zweite, in einigen Fällen noch eine dritte Fermentierungsphase. Die Tabakblätter werden in drei Sorten unterteilt. Obere Blätter (ligero) sind am kräftigsten im Geschmack, da sie am meisten Sonne abbekommen. Mittlere und untere Blätter (seco und volado) sind entsprechend milder. Erst die richtige Mischung der drei Blattsorten verleiht der Zigarre ihr typisches Aroma.

Die jeweilige Mischung wird auf Umblättern verteilt und so gefaltet, dass Kanäle entstehen, durch die später der Rauch geleitet wird. Grob unterschieden wird zwischen Shortfiller und Longfiller. Die Füllung beim Shortfiller besteht aus geschnittenen oder gerissenen Tabakblättern und ist dementsprechend etwas minderwertiger, wogegen die Einlage eines Longfillers aus ganzen Blättern besteht. In beiden Fällen entsteht eine Puppe, die gepresst und schließlich in das Deckblatt eingerollt wird. Ein Ende wird mit einem natürlichen Klebstoff verschlossen, danach wird die Zigarre auf die gewünschte Länge gekürzt. Nach stichprobenartigen Qualitätskontrollen werden die fertigen Zigarren nach Farbe des Deckblattes sortiert, eventuell mit einer Bauchbinde versehen und in Kisten verpackt.

Genießen – aber wie?

So kann, von der Ernte an gerechnet, fast ein Jahr vergehen, bis eine Zigarre in den Händen des Genießers landet. Das Rauchen dieses gerollten Kunstwerkes gleicht fast einem Ritual und hat kaum etwas mit dem oft hastigen Inhalieren von Zigaretten gemeinsam. Zunächst muss die Zigarre angeschnitten oder angebohrt werden, um den beim Rollen „eingebauten“ Kanal wieder freizulegen. Dazu ist entsprechendes Werkzeug in Form einer Zigarrenschere, eines Cutters oder Zigarrenbohrers, nötig. Für den perfekten Anschnitt sind eine scharfe Klinge und ein unbeschädigtes Deckblatt erforderlich. Danach erfolgt das Anzünden, wofür wahre Genießer Späne aus Zedernholz verwenden, alternativ sind auch geschmacksneutrale Anzünder wie ein Butangasfeuerzeug oder Streichhölzer möglich. Um zu hohe Temperaturen zu vermeiden, die den Geschmack beeinträchtigen, darf nicht zu stark gezogen werden. Es wird langsam geraucht, wobei nicht inhaliert wird, sondern der Rauch eine Weile in der Mundhöhle verbleibt. Hochwertige Tabakprodukte, kostbare Utensilien und das Zeremoniell des Rauchens – kein Wunder, dass viele Raucher den Konsum einer Zigarre als höchsten Genuss ansehen.

Wie bei allen Tabakprodukten sollten jedoch auch bei Zigarren die gesundheitlichen Nebenwirkungen nicht unterschätzt werden. Hier ist es insbesondere ein erhöhtes Risiko von Tumoren, die sich im Bereich von Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Rachen bilden können. Daher müssen auch bei Zigarren und Zigarillos die gesetzlich vorgeschriebenen Warnhinweise angebracht werden.