Der Liebhaber und Genießer von Zigarren braucht zur Aufbewahrung einen Humidorschrank. Er garantiert durch eine konstante Luftfeuchtigkeit von ca. 70 Prozent, dass das Aroma erhalten bleibt. Das Wort “Humidor” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet “feucht”; da die nötige Konstanz der Feuchtigkeit jedoch durch Wetterbedingte Schwankungen in Gefahr gerät, ist diese Stabilität bei einer normalen Lagerung – zum Beispiel im Schrank -, gefährdet. Der Humidorschrank ist der geeignete Aufbewahrungsort, der obendrein den Reifungsprozess des Aromas unterstützt und erhält. Was macht aber einen guten Humidorschrank aus? Darauf soll im Folgenden eingegangen werden.
Humidorschrank – vom kleinsten bis zum größten Modell
Zuerst muss man wissen, dass es den Humidor nicht nur in den unterschiedlichsten Qualitäten sondern auch Größen gibt: angefangen beim Reise-Humidor, der zur Deponierung einer kleinen Menge geeignet ist. Zur Lagerung von Zigarren zu Hause kann man, angefangen von einer Lagerkapazität von zehn oder zwanzig Zigarren, bis hin zu größeren, ja sogar begehbaren Schränken, alle Größen und Varianten nach Bedarf wählen. Sehr oft findet man den großen Humidorschrank in besonders guten Hotels und natürlich auch in ausgesuchten Tabakwarengeschäften.
Qualitätsmerkmale, die zu beachten sind
Für den Zigarrenliebhaber ist der Humidor nicht nur eine Kiste, die lediglich zur Verwahrung der Zigarren dient, sondern ein besonderes Accessoire, das die Wohnung schmückt. Damit das Aroma der Zigarren erhalten bleibt und auch der ästhetische Aspekt nicht außer acht gelassen wird, kommt es entscheidend auf die Materialverarbeitung des Holzes in Bezug auf die Oberflächenbehandlung an, die sich auf den Preis auswirkt: einen Humidor kann man ab ca. 50,00 EUR erhalten – nach oben gibt es (fast) keine Grenzen. Natürlich muss man immer den Herstellernamen mit bezahlen: dass der Preis bei berühmten Produzenten höher ist als bei einem No-Name Produkt ist selbstverständlich. Wenn nun diese Oberfläche mit einem Furnier aus Wurzelholz ausgestattet ist – dessen vielfache Lackschichten handpoliert wurden, dann ist auch der Preis dementsprechend. Leider hat das Äußere nichts mit der Tauglichkeit zur Zigarrenaufbewahrung zu tun.
Die Fertigung
Ein Humidor wird aus Holz gefertigt. Man spricht in diesem Zusammenhang immer von “Spanischem Zedernholz”. Dazu muss man wissen, dass dieses Holz weder von der Zeder noch aus Spanien stammt. Die falsche Begrifflichkeit hat sich im Laufe der Jahre eingeschlichen: die benutzte Holzart kommt von einem Laubholz mit aromatischem Geruch und stammt aus der Familie der so genannten Mahagoni-Hölzer; es wächst in Südamerika und Westafrika. Die Holzart kann besonders viel Wasser aufnehmen und ist daher für den Humidorbau besonders geeignet. Dieses Holz ist jedoch sehr teuer, so dass meistens nur der Innenraum mit diesem Material ausgestattet wird und der restliche Teil aus einer mitteldichten Faserplatte (auch MDF Platte genannt) besteht, die sich nicht verziehen kann. Das Zedernholz-Furnier sollte mindestens eine Stärke von mindestens fünf bis sieben Millimetern aufweisen, damit die Feuchtigkeit in ausreichendem Masse gespeichert werden kann. Auch sollte man darauf achten, dass der Deckel besonders gut schließt. Er muss genau passen und doch eine gewisse Luftzirkulation ermöglichen. Ein prüfender Blick sollte ebenfalls den Scharnieren gewidmet werden, die sehr gut verarbeitet sein müssen, um ein verlässliches Schließen des Deckels über viele Jahre hinweg zu gewährleisten.
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